Woran erkenne ich, dass mein Hund unglücklich ist? Bewusst wahrnehmen
Jetzt teilen:
Endlich ist er da Dein neuer Welpe . So süß und unschuldig so ein kleines Fellknäuel auch aussieht, mit der Erziehung solltest Du trotzdem nicht warten. Ab der 8. Lebenswoche beginnt die Sozialisierungsphase. In der Phase sind die Welpen unglaublich lernfähig. Neugierig wird alles erforscht und spielerisch soziale Verhaltensweisen und Neues erlernt.
Die Stubenreinheit Deines Welpen ist eines der Dinge, die Du ihm in dieser Phase beibringen kannst. Die Stubenreinheit Deines Welpen wird für euch beide eine Herausforderung sein, vor allem, wenn Du damit noch keine Erfahrungen hast. Mit dem richtigen Wissen und der nötigen Geduld kannst Du deinen Welpen jedoch in kurzer Zeit stubenrein bekommen.
In der Regel soll sich Dein Welpe/ Hund draußen lösen. Ziel ist die Zügige und zuverlässige Entleerung Deines Welpen/ Hundes trotz Deiner Anwesenheit und bei Ablenkung durch äußere Reize. Dieses „können können“ wird überwiegend an der Leine stattfinden. Zudem besteht aus Sicht des Hundehalters oft eine bestimme Vorstellung in Bezug auf die Stubenreinheit, WO der Welpe/ Hund sich lösen soll. Grünes Gras oder doch lieber eine bestimmte Ecke im Garten? Für den Welpen/ Hund ist das Entleeren lediglich eine biologische Notwendigkeit, Stubenreinheit ein Fremdwort und ihm wird daher egal sein, WO er sich löst.
Mit den richtigen Hilfsmitteln und Techniken kannst Du deinen neuen Welpen/Hund stubenrein bekommen und ihm beibringen, wo er sich lösen soll bzw. darf.
Als Erstes musst Du verstehen, dass das Timing für die Stubenreinheit entscheidend ist. Das bedeutet, dass Dein Hund zwar sichtbare Anzeichen dafür zeigt, dass er pinkeln muss, aber wenn Du zu unachtsam bist und ihn nicht rechtzeitig erwischst, wird er nicht an der richtigen Stelle pinkeln und damit das Stubenreinheitstraining erschwert.
Welpen sind noch nicht in der Lage, ihren Schließmuskel vollständig zu kontrollieren. Wenn der Welpe muss, dann in der Regel sofort.
Als Erstes solltest Du deinen Hund beobachten und wissen, wann er pinkeln muss. Vielleicht bemerkst Du, dass er anfängt am Boden zu schnüffeln oder sich hinhockt. Vielleicht stiehlt er sich auch gerade weg. Wenn Du dies bemerkst, trage ihn sofort nach draußen zu der Stelle, an die er gehen soll und warte, bis er sich gelöst hat.
Dein Welpe oder Hund, der noch nicht stubenrein ist, sollte zu Anfang wie folgt nach draußen gebracht werden.
Als Faustregel gilt: Du kannst das 2-Stunden-
Intervall um jeweils 15 bis 30 Minuten ausdehnen, wenn
es innerhalb von 48 Stunden kein Missgeschick gab. Den Zeitpunkt der nächtlichen Entleerung kannst Du dann ebenfalls verändern. Hier solltest Du die Versäuberungszeit jeweils nach hinten oder vorne verschieben, bis Deine übliche Aufsteh- und Zubettgehzeit erreicht ist.
Manche Menschen ziehen es vor, eine Technik der positiven Verstärkung anzuwenden, um den Stress und die Angst, die mit der Stubenreinheit verbunden sind, zu reduzieren.
Bei dieser Technik bekommt Dein Welpe/ Hund für jedes Geschäft, dass er draußen an der gewünschten stelle verrichtet, ein Lob und evtl. ein Leckerli. Das schöne Gefühl sich sowohl erleichtert als auch noch persönliche Anerkennung zu bekommen, wird die Stubenreinheit beschleunigen. Die positive Verstärkung wird deinen Welpen/Hund animieren, sein Geschäft gerne draußen – und auch trotz Deiner unmittelbaren Nähe zu erledigen.
Wenn er an die falsche Stelle geht, ist das kein Abbruch für Dein Stubenreinheitstraining. Mach keine große Sache daraus. Räume es einfach auf und versuche es erneut.
Kannst Du deinen Welpen/ Hund nicht 100%ig überwachen, ist es Sinnvoll seinen Bewegungsradius auf sein Lager zu begrenzen.
In aller Regel wird er versuchen, das eigene Bettchen nicht zu
verunreinigen. Die Kiste oder der Freilauf sollten ausbruchsicher sein. Wird der Welpe/Hund nun unruhig, weil er noch „voll“ ist, und er sich draußen noch nicht lösen konnte, so bemerkst Du das unmittelbar und kannst sofort mit Deinem Welpen/ Hund raus zum bevorzugten „Löse Ort“ gehen.
Ob und wie schnell die Stubenreinheit erreicht wird, ist auch abhängig von den bevorzugten Untergründen Deines Welpen/ Hundes, auf denen er sich löst. Hunde die ihre ersten Ausscheidungen (dritte Lebenswoche) in einer ehre flauschigen Wurfkiste abgesetzt haben, werden später draußen auch eher einen weichen Untergrund bevorzugen. War die Wurfkiste eher nicht saugfähig ausgelegt, wird der Welpe/Hund feste Böden wie z.B. Fließen bevorzugen.
Daher ist es sinnvoll die Vorzüge Deines Welpen/Hundes zu kennen und positiv beim Trainieren der Stubenreinheit einzusetzen.
Beim Training eines speziellen »Pinkelkommandos« für die Stubenreinheit, kannst Du dir die Möglichkeit zunutze machen, dass bestimmte Handlungen wie z.B. Harnabsatz– in reflexartiger Steuerung trainiert werden können:
Immer wenn sich Dein Hund gerade löst, noch besser ganz kurz davor, sagst Du das spezielle Lösungswort z.B. „Pippi jetzt“
Du benötigst dafür keine weiteren Verstärker wie eine Belohnung.
Nach ausreichend häufiger Verknüpfung kannst Du das
„Lösen“ bei Deinem Hund über das spezielle Kommando abrufen!
Dies erweist sich als sehr vorteilhaft z.B. vor einer längeren Zugfahrt oder dem Betreten eines öffentlichen Gebäudes.
Hunde reagieren sehr leicht auf bestimmte Schlüsselreize
und lernen ebenso leicht bestimmte Rituale.
Dies kann man im Sinne einer Orts- bzw. Situationsverknüpfung
für das Stubenreinheitstraining ausnutzen.
Wie bei jeder neuen Fähigkeit braucht es Zeit, Stubenreinheit zu erlernen. Es wird einige Zeit dauern, bis Dein neuer Hund stubenrein ist. Es kann zwischen zwei Wochen und drei Monaten dauern, bis ein Hund vollständig stubenrein ist, in der Regel dauert es jedoch etwa zwei Monate. Es ist wichtig, dass Du während dieses Prozesses geduldig und konsequent bist.
Mit den richtigen Hilfsmitteln und Techniken kann die Stubenreinheit sowohl für Dich als auch für Dein neues Haustier einfach und sogar angenehm sein:
Ein durchdachtes Management mit allen oben angesprochenen Maßnahmen stellt die Basis für ein schnelles Erlernen der Stubenreinheit dar. Die Umsetzung sollte daher in den ersten Wochen des Zusammenlebens im Vordergrund stehen.
Jetzt teilen:
Newsletter
